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Dresden zu Fuß: Low-Budget Sightseeing

Anfang März verbrachten mein Freund und ich ein Wochenende im winterlichen Dresden. Wir gönnten uns ein hochwertiges Hotel in der Altstadt (man ist schließlich nur einmal 9 Jahre zusammen :D) und erkundeten Samstag komplett zu Fuß die Stadt, definitiv low-budget da wir nur einen Kaffe-und Kuchen Stopp machten und ansonsten 5 Highlights abliefen. Mittlerweile sind ja sogar die Nicht-Hunde Besitzer zu Spazier-Profis geworden, Corona sei Dank 😛

Unsere Spazierroute zu den verschiedenen Highlights:

1. Frauenkirche

Ok laaaaangweilig wird sich der eine oder andere denken, aber ich kann dem nur widersprechen: die Architektur ist atemberaubend schön und eindrucksvoll restauriert, außerdem kann man für 8 Euro den Turm besteigen und hat einen tollen Ausblick über die Stadt, perfekt um die Sightseeing Tour zu starten! Wenn man nur die Kirche besuchen möchte ist dies natürlich kostenlos möglich. Vorsicht: manche Stiegen zur Turmbesteigung sind sehr steil, aber man kann auch barrierefrei mit einem Aufzug bis ganz nach oben gelangen.

2. Zwinger von oben

Wir hatten definitiv keine Lust uns für einen Rundgang im Zwinger anzustellen, also haben sind wir kurzerhand auf der Mauer obendrüber volkommen kostenlos spazieren gegangen und konnten einen Blick von oben auf den Vorhof werfen. Meiner Meinung nach bekommt man einen schönen ersten Eindruck und bei Zeit und Gefallen, kann man sich dann immer noch entschließen hinein zu gehen und sich natürlich viele weitere Informationen zu holen.

3. Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund

Unsere nächste Station war die Käserei mit den wunderschönen blauen Fliesen und weiteren schönen Details, dieser Laden ist auch über Dresden hinaus bekannt. Wir spazierten vom Zwinger aus an der Elbe entlang über die Albertbrücke und folgtem dem Grünen Streifen entlang, vorbei an einem Rosengarten immer an der Elbe entlang, bis wir etwa auf der Höhe des Ladens waren und bogen dann wieder Richtung Stadt ab. Diese Strecke ist definitiv auch schön für Hundebesitzer mit fitten Hunden, man kann auch direkt am Wasser entlang laufen, hier ist alles naturbelassen und ich habe einige Hunde frei laufend gesehen. Auch genossen wir die Aussicht auf die Altstadt und die ersten Frühlingsboten. Die Molkerei ist tatsächlich nicht allzu groß und leider darf man innen keine Fotos machen (habe eins heimlich illegal gemacht :D) der Laden bietet natürlich Käse und Milchprodukte an, aber auch nette Mitbringsel wie Seifen aus Milch und weitere Spezialitäten der Region. Für einen kurzen Zwischenstopp ist der Laden auf jeden Fall empfehlenswert.

4. Simultankirche St. Martin

Mein absolutes und auch sehr überraschendes Highlight ist die Simultankirche! Die Fotos davon machten mich neugierig genauso wie der Zweck der Kirche. Ursprünglich war sie gebaut worden, um in dem einen Teil einer evangelischen Gemeinde Platz zu geben und auf der anderen Seite einer katholischen Gemeinde. Dementsprechend RIEßIG ist die Kirche, sie wirkt eher wie eine Burg oder Schloss. Ich liebte die Stimmung dort. Man läuft durch ein Wohnviertel, vorbei an einem sterilen Versicherungsbegäude und auf einmal ist dort dieser krasse Bau! Drumherum ist es nicht asphaltiert, Gras und einige Bäume wachsen so vor sich hin und die Kirche wirkt eher wie ein Lost Place. Man vergisst sofort, dass man in einer großen Stadt ist. Leider ist nur der katholische Teil der Kirche zu besichtigen, auch hier waren wir komplett alleine und konnten uns alles in Ruhe ansehen. Leider nagt der Zahn der Zeit an dem Bau, und man sieht einige gebrochene Fenster und bröcklenden Putz, aber das macht den Charme dieses Ortes noch geheimnisvoller. Dies war definitiv mein low-budget Highlight!

5. Kunsthofpassage

Zeit für Kaffe und Kuchen! Wir machten uns wieder auf Richtung Innenstadt und wollten der bekannten Kunsthofpassge einen Besuch abstatten. Es erinnerte mich ein wenig an die Hackeschen Höfe in Berlin. Alternative bunte Lädchen, und süße kleine Restaurants und Bistros sind hier zu finden genauso wie Galerien und Büros von Künstlern. Besonders spannend ist die kleine Fotodoku ganz am Anfang des Gebäudekomplexes hier sieht man die Häsuer wie sie vorher waren, den Bau und das Ergebnis hinterher was die Akteur*innen hier alles erschaffen haben. Das Areal ist sehr schön und lädt zum verweilen ein. Wir gönnten uns etwas leckeres süßes in der Schokoladenbar und wärmten uns ein wenig auf.