Schluchten Klettern auf dem Olymp – was ist das?
“Ich hab ein paar Anbieter fürs Canyoning rausgesucht, magst du die bitte anrufen?” Ich blicke auf von meinem Buch, in der einen Hand meinen Frappé und meine Beine baumelen von der Veranda unsere Ferienwohnung. “Klar, wenn du mir sagst was zur Hölle Canyoning ist dann gerne” sagte ich zu meinem Freund und greife zum Handy.
Canyoning ist das Begehen einer Schlucht von oben nach unten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal tauchen.
Also im Endeffekt ist man so irre, dass man WASSERFÄLLE runterkraxelt. Gut, dass hätten wir geklärt. Ich hab natürlich einen Anbieter angerufen und natürlich ging es in den nächsten Tagen los. Und natürlich konnte ich nicht schlafen.
Wir haben die Canyoning Tour auf dem höchsten Berg Griechenlands gemacht, dem Olymp, der passenderweise in der Mythologie das Zuhause der Götter ist. Der Tour Anbieter war Olympos Trek, die ich euch nur ans Herz legen kann! Sie machen Outdoor Träume wahr: von Bergsteigen bis Paddeln ist für jeden was dabei (Dies war keine Kooperation, ich berichte davon weil es mich überzeugt hat:))
Schluchten klettern – wie es geht
Wir trafen uns mit Vasillis und Anastasia den beiden Guides für die Aktion am Fuße des Olymp. Zuerst wandert man etwa eine Stunde bis zu dem Beginn eines kleinen Baches, dort kann man den kühlen Wald schon genießen und natürlich die tollen Ausblicke. Außerdem trugen wir in wasserdichten Rucksäcken unser Equipment mit uns. Da es Bergwasser ist und dementsprechend kalt, gab es Neoprenanzüge und Füßlinge für jeden, sowie einen Gurt der den Hintern schützt mit einer festen ” Plastikwindel” sowie einem Klettergurt.(Schließlich sollten wir auch kleine Wasserfälle hinunterrutschen) Und dann wurde es ernst, wir laufen das letzte Stück in dem kleinen Bach bevor unser erstes Hindernis auftaucht, ein kleiner Wasserfall, weitere 5 sollten folgen. OH GOTT, worauf hatte ich mich nur eingelassen?
Nach einer Sicherheits und Kletter Einweisung und Erklärungen wie man die Wasserfälle runterkommt ging es auch schon los!
Ingesgamt sind wir 6 Wasserfälle hinuntergeklettert, haben einen natürlichen Pool unsicher gemacht, und das letzte ruhigere und flachere Stück sind wir noch durch den Bach gewandert. In der Mitte der Tour haben wir auf dem Berg lecker Tee getrunken und Kekse gegessen die unsere Guides extra mitgebracht hatten. Eine Pause mit spektakulärere Aussicht hatte ich bisher noch nie. Nach etwa 3 Stunden waren wir wieder am Fuße des Olymp und ein super leckeres griechisches Essen wurde für uns gezaibert. Wortlaut Vasillis: “Nur ein kleines Picknick!” Realität: Super leckeres Abendessen was locker für eine (hungrige!) Fußball Mannschaft gereicht hätte.
Wie ich es fand
Mit einem Wort: Großartig! Es war definitiv das krasseste Outdoor Erlebnis nach dem Paragliding was ich bisher gemacht habe. Es ist ein einzigartiger Sport der einen an Orte der Natur führt, die tatsächlich noch extrem wild und voller Leben sind. Man erlebt eben diese Wasserfälle und die Bergnatur so nah nur wenn man sie runterkraxelt 😛 Bei Vasillis und Anastasia habe ich mich stets gut aufgehoben und sicher gefühlt und es war ein tolle Erfahrung die Beiden dabei zu erleben wie sie etwas mit uns teilen, dass sie so sehr lieben! Wir hatten tolle Gespräche über die Natur, Reisen, (es gibt eine Pflanze die wächst nur auf dem Olymp!) und das Leben selbst.
Canyoning hat mir auch wieder gezeigt wie gerne ich in den Bergen unterwegs bin (alleine wandern ist super schön!) und wer im Griechenland Urlaub Lust auf ganz viel Natur und Abenteuer hat dem empfehle ich diese Sportart wärmstens!
Und dank dieser Erfahrung ist ein weiteres Erlebnis auf meine Liste gehüpft dass ich gerne noch machen will solange ich auf dieser schönen Erde wandele: Hoch hinaus auf die Spitze des Olymp!
[Alle Fotos dieses Beitrages sind von Olympos Trek gemacht- und mir zur Verfügung gestellt worden]