Uganda: “Oh ok. Ist das nicht gefährlich? Oh, das ist in Afrika, richtig?”, “Oh, Scheiße!”, “Uganda? Was zum Teufel?!”. Das war wohl die meistgehörte Reaktion, nachdem ich erzähte, dass ich für eine Projektarbeit nach Urganda gehe. Den Gesichtsausdruck dazu kannst du dir sicherlich vorstellen.
Nun gut, dass mich diese Art von Reaktion nie aufhält, mich auf ein Reiseziel zu freuen. (Ich war auch schon in Polen und wurde gefragt was zum Teufel ich dort machen wollte). Hier erfährst du alles über meine Projektarbeit in Urganda.
Dieser Beitrag wird der erste von einigen sein, in denen ich die verschiedenen Regionen und Städte, die ich in Uganda besucht habe, vorstellen werde. Natürlich mit meinen Aktivitäten vor Ort und was ich unbedingt weiter empfhelen würde. Beginnen wir mit der Hauptstadt Ugandas!
Kampala
Kampala ist DIE Stadt des Nachtlebens! Mir wurde erzählt, dass man von Montag bis Sonntag ausgehen kann, da immer etwas los ist. Das musste ich natürlich ausprobieren und ich kann es bestätigen! 😀 Ich verbrachte über eine Woche in der ugandischen Hauptstadt und liebte jede Minute davon. Dank des fantastischen Couchsurfers Destreet, bei dem mein Projektteam und ich bleiben konnten, durften wir alle coolen Ecken des Nachtlebens von Kampalas entdecken. Solltest du jemals in dieser Stadt landen, empfehle ich dir, bei Destreet zu wohnen, er wird dich mit offenen Armen empfangen und hat die besten Tipps für seine Stadt. Du wirst all seine Kunstwerke gezeigt bekommen, so toll! Schaut euch seine Website und sein Couchsurfing-Profil an 🙂
Um die Stadt zu erkunden, fährt man am besten mit den boda-bodas. Das sind die berüchtigten Motorradtaxis, die es überall in Uganda gibt. Man sagt den Fahrern, wohin es gehen soll, handelt einen Preus auf und los geht die Fahrt. Die Stadt ist so voll mit Autos, damit kommt man nirgendwo hin! Natürlich kann man den Fahrer auch bitten langsam und vorsichtig zu fahren, meistens halten sie sich dann auch daran. Ich fühlte mich in der Stadt auch nachts immer sicher. Viel mehr im Vergleich zu Buenos Aires! Am besten nimmt man nicht zu viel Bargeld mit, ein bisschen Kleingeld für die Boda-Fahrer und Snacks, reicht defintiv aus. In der Nacht reichen die üblichen Sicherheitsvorkehrungen, die man eh immer trifft (Tasche nah am Körper halten, Drink nicht unbeaufsichtigt lassen und in der Nähe von großen Straßen laufen).
Orte in Kampala zum entdecken
Nationalmoschee
Das hat mir am meisten Spaß gemacht! Bei einer wirklich schönen und informativen Tour im Hauptgebäude kann man viele Eindrücke einfangen. Danach steigt man das Minarett hinauf um die Aussicht über die Stadt zu genießen! Die Kosten für diese Tour betragen 15.000 UGX (ca. 4 Euro). Nach dem Aufstieg, kann man ein günstiges und leckeres Mittagessen im Restaurant Hunza essen, dass sich direkt an der Straße der Moschee befindet. Tipp: Bringe deinen eigenen Schal als Frau mit, dann kannst du diesen als Kopftuch verwenden, damit du dir keinen leihen musst.
Bahá’í Temple
Ich möchte nicht zu viel über diese Religion verraten, da es super interessant ist, mehr über sie zu erfahren: Es gibt einen dieser Tempel auf jedem Kontinent. Warst du auch schon bei einem solchem? 🙂 In Kampala liegt der Tempel auf einem Hügel, umgeben von einem schönen Garten. Hier kann mein einkehren vom stressifen Kampala und bei der Aussicht und all den schönen Pflanzen eine Pause machen – das sogar kostenfrei 🙂
Handwerksmarkt in Buganda
Dies ist ein Markt für Kunsthandwerk, Kleidung und Kunst in Kampala, vorwiegend besucht von Touristen. Er finden im Stadtzentrum statt und ist einen Besuch wert 🙂 Man sollte die Preise verhandeln, doch nach den ersten Erfolgen, macht das auch wirklich Spaß. Meine griechische Seite kommt in diesen Momenten immer durch : P Gegenüber von dem Handwerksmarkt in Buganda, ist ein schönes Café (“1000 Cups of coffee“), in dem man frischen Kaffee bestellen kann und nicht, wie sonst in Uganda, Instant-Kaffee. Man sollte allerdings immer ein bisschen Zeit mitbringen, der Service ist nicht der schnellste – am besten bestellt man nur Getränke. Um zu diesem Markt zu gelangen, kann man dem Boda-Fahrer einfach den Namen des Marktes mitteilen und diese wissen Bescheid.
Sei spontan und erkunde die Gegend
In Kampala ist immer viel los, daher sollte man immer einen Blick in die Einkaufszentren werfen – auch wenn diese auf dem ersten Blick seltsam aussehen 😛 Meine Freundin hat ihre Dreadlocks im Einkaufszentrum “Majestic Plaza” bekommen. Der Laden ist rein optisch alles andere als schön, doch der Friseur ist sehr empfehlenswert! Wenn man Dreadlocks, Zöpfe oder Cornrose haben möchte, dann kann man sich sogar europäisches Haar einflechten lassen. Einheimische helfen auch immer gerne weiter, wenn man wissen möchte, welche Veranstaltungen in der Stadt stattfinden. Abends spielen viele Bands, es gibt Kunstausstellungen, Theaterstücke oder lustige Tanzveranstaltungen im Nationaltheater – sehr empfehlenswert!
Gute Restaurants in Kampala
Hier ist eine kleine Liste von Restaurants, die mir sehr gut gefallen haben! (Besonders nach 4 Wochen Dorfessen, das entweder aus Reis mit Bohnen oder Kartoffeln besteht:D).
Qué Pasa: Großartiges mexikanisches Essen, die Portionen sind riesig! Auch der immer hungrige Mann wird nicht in der Lage sein, seine Portion aufzuessen 😀 Die frischen Säfte und Cocktails sind ebenfalls unglaublich. Mittelpreisig und es gibt oft Live-Musik!
The Coconut Shack: Lust auf leckeres indisches Essen? Hier ist das Restaurant dazu! Das Essen ist sehr hochwertig und laden zum teilen ein 🙂 Es liegt nicht im Stadtzentrum, aber wenn man in der Nähe ist, sollte man dort vorbei gehen. Die Preise sind mittelpreisig.
Hunza: Es werden verschiedene Küchen serviert, von indisch über arabische bis hin zu afrikanischen Snacks, die einen guten Einblick geben. Das Essen ist wirklich günstig, bietet eine tolle Qualität, dazu kann man draußen auf der Terrasse sitzen und die Aussicht genießen 🙂 Die Einheimischen in der Nationalmoschee, wissen wo dieses Restaurant ist, am besten immer fragen!
Äthiopisches Restaurant: Leider haben diese keine Website, es liegt in der Nähe des Acaia Einkaufszentrums. Am besten auch hier, die Meschen am Einkaufszentrum fragen, wo man das äthiopische Restaurant finden. Diese Gerichte laden zum gemeinsamen Teilen ein! Das typische weiche Brot traucht man in verschiedene Soßen ein – die es mit oder ohne Fleisch gibt. Das Beste daran: Die Preise sind wirklich erschwinglich!
Fat Cat Hostel: Nicht nur ein Hostel, sondern auch die beste Pizza in Kampala. Der Service ist wirklich langsam, aber mit ein wenig Geduld, kann man eine Pizza im italienischen Stil von einem Steinofengrill genießen! Halte durch, es lohnt sich! Wieder eine mittelpreisige Mahlzeit.
Ich habe mich in Kampala wirklich verliebt! Ich könnte mir gut vorstellen, hier eine längere Zeit zu bleiben oder sogar eine Weile zu leben. Wenn du noch andere Tipps hast, die ich verpasst habe, lass es mich in den Kommentaren wissen 🙂
Und denk immer daran: Wherever you go – go with all your heart <3